Projekt Mohau e.V.: "SCHNITTstelle" - Arbeit für Frauen in Südafrika

Für 2013 hatten wir uns entschieden ein neues Projekt für die Förderung alleinstehender Frauen in Südafrika ins Leben zu rufen.  Wir haben uns für die Zusammenarbeit einen „Südafrika-erfahrenen“ Partner gewünscht, gesucht und diesen schließlich auch gefunden.

Der Verein Mohau e.V. ist schon seit 2006 in Südafrika mit verschiedenen Projekten und in verschiedenen Bereichen der humanitären Hilfe tätig. 

Im Fokus steht hierbei die Unterstützung der Frau und ihrer Familie. Frauen mit existenziellen Nöten in Fobeni Village, Südafrika, sollen die Möglichkeit bekommen, durch das Erlernen eines Handwerks ihre häusliche und familiäre Situation selbstständig und nachhaltig zu verbessern.

Welches konkrete Projekt unterstützten wir bei Mohau eV.:

Das Projekt nennt sich "SCHNITTstelle". Es ist ein Handarbeitsprojekt für Frauen zur nachhaltigen und dauerhaften Einkommenssicherung in Südafrika. Durch ein geregeltes Einkommen und eine langfristige Arbeitsstelle eröffnet sich den Müttern und Frauen eine Chance Selbsthilfe zu erleben. Diese in Handarbeit hergestellten Produkte werden dann in Stuttgart, in einem Drittweltladen verkauft. Die Idee dahinter: Wir wollen dass sich das Projekt irgendwann selbst trägt und die beteiligten Familien in einer menschenwürdigen Situation leben können. Dieses Ziel wurde erreicht, ein erfolgreiches Projekt läuft nun autark durch Selbstfinanzierung. Wir sind stolz, dass wir dabei helfen konnten.

 

Zielgruppe des Projektes: 

Zielgruppe sind alleinerziehende Frauen aus einem Slumgebiet.

 

Ziele des Projektes: 

Die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Frauen und ihre Kinder durch Einkommenssicherung. Erlernen eines Berufes, Eröffnung von Möglichkeiten für die Frauen zur Selbstständigkeit.

 

Das Projektgebiet:                                                                                              

Das Gebiet befindet sich in Fobeni Village (Limpopo Province) in Südafrika.

Limpopo Province ist die nördlichste von neun Provinzen Südafrikas, deren Einwohner laut Statistik die höchste Anzahl an Arbeitslosigkeit und Armut vorweist.

Die vorwiegend ländliche Gegend ist geprägt von illegal angesiedelten Dörfern.

Abgeschnitten von medizinischer, schulischer und beruflicher Ressourcen leben viele Menschen, Frauen, Familien und Kinder am Rande des Existenzminimums.

 

Insgesamt leben 1623 Menschen in Fobeni Village. 61% der Bewohner sind unter 25 Jahren, die Arbeitslosenquote liegt bei 95% und die geschätzte HIV-Verbreitung bei 60% (4% haben Zugang zu Trinkwasser, 11,7% haben Elektrizität).

 

HIV/Aids ist weit verbreitet, viele Frauen sind bereits infiziert und deren Kinder werden bereits mit dem HI-Virus geboren. Da der Zugang zu Medikamenten und Ärzten oft nicht erreichbar und finanzierbar ist, sterben viele Familienmitglieder oft schon sehr jung. Viele Frauen und Kinder leben daher alleine und sind auf sich selbst gestellt, viele Frauen sind der Alleinversorger der Kinder.

Maßnahmen des Projektes:

Finanzierung der ersten Infrastruktur und Übernahme der Finanzierung für die ersten Investitionen durch die Ein-Zehntel-Stiftung. In Zusammenarbeit mit einer Textilfirma vor Ort ist die professionelle Einarbeitung der Frauen im Umgang mit Strickmaschinen, Nähmaschinen, im Strick- und Stickhandwerk und Zuschnitt gewährleistet. Verkauf der in Handarbeit hergestellten Waren auf heimischen Märkten und in Deutschland in einem Drittweltladen in Stuttgart.

 

Erwartete Wirkung des Projektes wurde erfolgreich abgeschlossen:

Verbesserung der Einkommenssituation und Lebensbedingungen der Frauen und Mütter. Zugang zu medizinischer Versorgung, Ernährung und Bildung wird möglich durch Erlös aus den Verkäufen in Selbstständigkeit. Selbsttragend: durch den Verkauf der hergestellten Waren können die Frauen sich selbst finanzieren und weitere Frauen ausbilden.